Oft unterschätzt

Zahnfleischentzündungen

Die häufigste Erkrankung ist die chronische Zahnfleischentzündung, die sogenannte Parodontitis; im Volksmund Parodontose genannt. Nicht frühzeitig behandelt führt sie zum Zahnfleischrückgang und letztendlich zum Zahnverlust.

Im Bereich der Parodontologie geht es daher um Ihren Zahnhalteapparat. Da der Zahnerhalt uns besonders am Herzen liegt, zählt die Parodontologie zu unseren Schwerpunkten.

Symptome und Ursache

  • Zahnfleischbluten

  • Schwellungen am Zahnfleisch

  • In Schüben verlaufende Erkrankung

  • Zurückgehendes Zahnfleisch, d.h. die Zähne wirken länger, da die Zahnwurzel sichtbar wird

  • Mundgeruch

Die Anfälligkeit für Parodontitis, hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie zum Beispiel Vererbung, schlechte Mundhygiene, Alkohol, Zigaretten oder Krankheiten wie Diabetes.

Krankheitsverlauf

Zu Beginn besteht eine Zahnfleischentzündung, eine Gingivitis. Bleibt diese unbehandelt, entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien ansiedeln. Sie zerstören das Gewebe, sodass sich das Zahnfleisch immer weiter vom Zahn löst. Auch der Zahnknochen verliert dabei an Substanz, sodass der Zahn seinen Halt verliert. 

Risiken

Wackelnde Zähne oder gar der Zahnverlust können die Folge einer Parodontitis sein. Darüber hinaus kann eine Parodontitis das Risiko für andere Erkrankungen erhöhen. Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und Diabetes mellitus sind hinlänglich bekannt. Auch Frühgeburten, Herzinfarkte oder Schlaganfälle können durch eine Parodontitis begünstigt werden.

Systematische Behandlung

Mit unserem drei Phasen-Programm erzielen wir einen nachhaltigen Erfolg bei einer Parodontitis-Erkrankung. Im Zuge des Behandlungsablaufs werden sowohl die Entzündung als auch die zerstörenden Keime effizient eliminiert.

Kontrolle: Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist die regelmäßige parodontale Nachsorge nach einem individuellen Nachsorgeplan. Hier wird die Geweberegeneration beobachtet und die Taschentiefen gemessen.

Häusliche Mundhygiene:
Diese muss immer wieder geprüft und ggf. verbessert werden – ein Leben lang! Denn eine Parodontitis kann zwar aufgehalten aber nicht verhindert werden.


Hygienephase

1. Termin: Diagnose
Innerhalb von ca. 3 Wochen werden folgende Behandlungen durchgeführt:
2. Termin: Intensivreinigung inkl. der Aufklärung zur Erkrankung und Tipps zur Ernährung und Mundhygiene;
3. Termin: Wiederholung der Intensivreinigung;
4. Termin: Messung der Taschentiefe


Parodontitis-Behandlung

Ungefähr vier Wochen nach der Hygienephase erfolgt die eigentliche Parodontitis Behandlung:

1. Termin + 2. Termin: Laser-Behandlung und Intensivreinigung mit Entfernung von Ablagerungen unterhalb des Zahnfleischrandes, Reinigung der Wurzeloberflächen, Mundhygiene-Tipps
3. Termin: Abschlussbehandlung, Chlorhexamed-Gel-Anwendung



Korrektive Phase

Danach erfolgt alle drei Monate ein umfassender Kontrolltermin, die sog. UTP, mit einer zahnärztlichen Nachsorge, PZR und der Anpassung der häuslichen Mundhygiene-Hilfsmittel.
Je nach Krankheitsverlauf wird der weitere Kontroll-Intervallzeitraum individuell festgelegt.